In dieser Abteilung werden Patienten behandelt, die einen Schlaganfall oder eine Hirnblutung erlitten haben, sich einer Operation am Gehirn unterziehen mussten oder die an einer Erkrankung des Nervensystems leiden wie z.B. Parkinsonsche Krankheit oder Multiple Sklerose. 
Außerdem behandeln wir Patienten mit Bandscheibenvorfällen oder Einengungen des Spinalkanals, die das Rückenmark oder die Nervenwurzeln beeinträchtigen.

Unser Angebot

  • Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage
  • Physikalisch-medizinische Verfahren
  • Ergotherapie einschließlich Hilfsmittelversorgung
  • Logopädie (Sprachtherapie)
  • Neuropsychologische Diagnostik und Therapie unter Einsatz computergestützter Verfahren
  • Verlaufskontrollen mit Ultraschalltechniken und neurophysiologischer Diagnostik (EEG, EMG etc.)

Schwerpunkte und Spezialisierungen

Schluckstörungen

Nach einem Schlaganfall leiden die Patienten häufig unter Schluckstörungen. Unbehandelt kann diese Beeinträchtigung zu einer lebensbedrohlichen Komplikation wie z.B. einer Lungenentzündung führen. In unserer Klinik bieten wir eine umfassende Untersuchung und Behandlung der Beschwerden an. Dabei arbeiten die Fachärzte, Logopäden, Ergotherapeuten, Ernährungsberater und das geschulte Pflegepersonal im Rahmen der „Schlucktherapie“ sehr eng und fachübergreifend zusammen.

Gleichgewichtstraining

Patienten, die unter einer Ataxie (= Koordinationsstörung) leiden sind in ihrer Bewegung beeinträchtigt. Wenn ihre Geh- und Stehfähigkeit davon betroffen ist, kommt es oft zu Stürzen, die schmerzhafte Knochenbrüche oder Blutergüsse als Folge haben. Im Rahmen der Sturzprophylaxe trainieren wir die Standsicherheit mit den Patienten.

Arm- und Handfunktion

Damit die Patienten ihren Alltag gut meistern können, ist es wichtig, dass die Funktionen der Arme und Hände trainiert und verbessert werden. Nach einer genauen Analyse durch die Ergotherapeuten kommen u.a. folgende spezifische Hilfsmittel zum Einsatz:
  • Manuelle Therapiegeräte (auch computergestützt)
  • Armeo-Spring-System als computergestütztes Therapiemodul
  • Handtutor
  • Regrasp-System (integrierte funktionelle Elektrostimulation)
Diese Trainingsmethoden sind in ein spezielles Hand- und Armlabor integriert. Nach einer individuellen Anleitung können dort die Patienten selbstständig trainieren.

Sehstörungen

Nach Schlaganfällen kommt es häufig zu Sehstörungen, wie beispielsweise einer halbseitigen Gesichtsfeldeinschränkung (Hemianopsie). Mit Hilfe computergestützter Trainingsprogramme können die Patienten ein Training absolvieren, das sie dabei unterstützt im Alltag besser zurechtzukommen. Bevor mit dem Training begonnen werden kann, erfolgt eine differenzierte neuropsychologisch Diagnostik und Untersuchung. Um die Auswirkungen von Gesichtsfeldeinschränkungen auf den Alltag besser erfassen zu können, hat die Augenklinik der Universität Tübingen - in Kooperation mit den m&i-Fachkliniken Hohenurach - begonnen, Patienten mit Hemianopsie unter den Bedingungen einer "virtual reality"-Umgebung zu untersuchen.

Behandlungskonzept

Damit die Patienten der Neurologie und der Neuropsychologie optimal behandelt werden können, stehen den Fachärzten ein großes Angebot an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das Ziel der Behandlung ist, dass die Patienten so weit es geht selbstständig leben und ggf. wieder beruflich tätig werden können.

Meist leiden Schlaganfall-Patienten auch unter internistischen oder orthopädischen Begleiterkrankungen. Durch die enge und sehr gute Vernetzung der Fachbereiche in der Klink können diese Patienten umfassend betreut und im Rahmen der Rehabilitation behandelt werden.

Nach dem Phasenmodell der Bundesgemeinschaft für Rehabilitation werden bevorzugt Patienten der Phase C und der Phase D aufgenommen.

Ihre Ansprechpartner

Dr. med. Jürgen Schoppet

Chefarzt Neurologie

Georg Christian Herwarth

Oberarzt Neurologie

Dr. med. Monika Bürkle

Funktionsoberärztin

Dr. medic Emanuela Depner

Oberärztin Neurologie

So erreichen Sie uns

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